Arbeiten in der Matrix?

Virtual Reality für Gaming kennt man mittlerweile. Aber es wäre ja beinahe schon einfallslos, wenn sich eine Welt, die wir nach unseren Vorstellungen errichten können, nur um Spaß und Vergnügen geht.

Vorstellungsgespräch in VR

Das Unternehmen Bodyswaps aus London bietet einen Service an, mithilfe dessen man die eigenen Soft Skills trainieren kann. In einer VR-Umgebung liefert man sich einem Jobinterview mit einem auf KI basiertem Interviewer aus und am Ende wird einem die Auswertung der Darbietung präsentiert – dazu werden logischer die Antworten auf die Fragen hergenommen, aber z.B. auch Augenkontakt und Körperhaltung. Die Idee hinter dem Service ist, jenen, die sich keinen Coach leisten können, eine immersive Übungssituation zu bieten anstatt bloßen theoretischem Wissen wie es Tutorial-Videos überliefern. [1]

VR-Workspaces

Wäre es nicht cool, sich das eigene Büro mit fabelhafter Aussicht nach Lust und Laune einzurichten? In der Realität mangelt es oft an den Ressourcen dafür. Im VR-Office hingegen könnte man sich Minecraft-artig das Traumbüro basteln.

Im Gegensatz zu klassischem Homeoffice, wo die persönliche Komponente gänzlich untergeht, kann man am virtuellen Arbeitsplatz – zwar nur bedingt, aber immerhin – miteinander agieren. Videokonferenzen sind nicht mehr wegzudenken, doch erfreuen sich im Allgemeinen auch an keiner großen Beliebtheit – inwiefern trifft dasselbe auf VR-Meetings zu?

Stichwort „Fatique“: wie lange kann der durchschnittliche Angestellte ein VR-Headset tragen, bevor es mehr fordert als fördert? An sämtliche Umstände kann man sich natürlich gewöhnen, jedoch wirft es die Frage auf, ob VR einen positiven Effekt auf das Arbeitsleben hat… [2]

Case study: VR-Workspace Quest 2

Zu Beginn kann ein Klon eines gesamten Rechners erstellt werden, somit können Ordnerstrukturen, Programme, verlinkte Server, u.ä. was zum Vollrichten der Aufgaben erforderlich ist fortgeführt werden. Ohne langes Warten stellen sich einem aber auch schon die ersten Hürden in den Weg: sämtliche Verbindungen sind möglichst per Kabel herzustellen, damit z.B. weder Internet oder Akku ausfallen, der Wunsch nach einer höheren Rechenleistung drängt sich einem auf, wenn eine Zwei-Faktor-Authentifizierung benötigt wird, zwingt einen diese zum Ab- und Aufsetzen der Brille, und für textbasierte Arbeiten muss Maus und Tastatur angeschlossen werden, denn digitale Äquivalente sind dafür nicht zu gebrauchen.

Um fair zu bleiben, ja es gibt auch mindestens eine sehr positive Seite. Der Fokus auf die vor einem liegende Aufgabe ist tatsächlich höher, die zusätzliche Immersion hilft jegliche Ablenkungen auszublenden.

Jedoch wurde von Probanden nach geraumer Zeit das klassische Online-Meeting bevorzugt. [3]


Quellennachweis:

[1] https://www.bbc.com/news/business-63311886

[2] https://slate.com/technology/2023/01/vr-work-meetings-oculus-new-horizons-metaverse.html

[3] https://www.livescience.com/working-in-vr

Bildquelle: https://images.unsplash.com/photo-1525540810550-5032f5d191b1?ixlib=rb-4.0.3&ixid=MnwxMjA3fDB8MHxwaG90by1wYWdlfHx8fGVufDB8fHx8&auto=format&fit=crop&w=871&q=80

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